Seit rund einem Jahr ist die Stadt Linden mit TNG Stadtnetz zum Glasfaserausbau in Großen-Linden und Leihgestern im Gespräch. Das Kieler Telekommunikationsunternehmen errichtet in beiden Lindener Ortsteilen ein Glasfasernetz auf eigene Kosten. Das heißt, für die Kommune entstehen durch den Ausbau keine Kosten. Anwohner, die den Glasfaseranschluss im Vermarktungszeitraum buchen, erhalten den Hausanschluss kostenlos. Lediglich die monatlichen Gebühren für den Internettarif fallen an, sobald der Glasfaseranschluss genutzt werden kann.
In den nächsten Tagen geht es los: Zunächst wird mit der Verlegung der Hausanschlüsse bei den Gebäuden begonnen, deren Eigentümer bereits einen Vertrag mit TNG Stadtnetz abgeschlossen haben. Der Tiefbau für die unterirdische Verlegung der Glasfaserleitungen entlang der Gehwege startet bald in Mühlberg und Forst.
„Ich freue mich, dass die ersten Baumaßnahmen für den Glasfaserausbau jetzt losgehen und die Lindener Bürger schon bald das schnelle Internet nutzen können. Das städtische Bau- und Ordnungsamt steht in engem Kontakt mit der Bauleitung der TNG und dem Tiefbauunternehmen Aytac, so dass der Ausbau gemäß den technischen Regeln und möglichst ohne große Verkehrsbehinderungen stattfinden kann“, sagte Lindens Bürgermeister Fabian Wedemann. Er informierte sich gemeinsam mit Sascha Lechner (Stabstelle IT & Digitalisierung der Stadt Linden) über die technischen Details bei der Herstellung eines Glasfaser-Hausanschlusses.
Wie kommt die Glasfaser ins Haus?
Es wird ein Begehungstermin mit dem Gebäudeeigentümer vereinbart, damit vor Ort besprochen und protokolliert werden kann, an welcher Stelle der Anschluss in das Gebäude gelegt wird. Der Glasfaser-Hausanschluss kann beispielsweise neben den bestehenden Telefonanschluss platziert werden. Benötigt wird in der Nähe des Anschlusses ein Stromanschluss für den Betrieb der Endgeräte, wie beispielsweise den Router.
Für den Hausanschluss wird entweder unterirdisch (z.B. Keller) oder oberirdisch (z.B. Hauswirtschaftsraum) ein Loch an der zuvor definierten Stelle der Hauswand gebohrt. Es wird ein vorkonfektionierter Hausanschluss eingebracht, in den wiederum ein Röhrchen mit einem Durchmesser von 1 cm eingezogen wird. In das Röhrchen wird später das Glasfaserkabel eingeblasen. Der Hausanschluss wird gas- und wasserdicht versiegelt.
Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Tiefbauarbeiten in der Straße durchgeführt werden, wird der Hausanschluss mit der Glasfasertrasse verbunden. Dafür ist in der Regel Tiefbau auch auf dem Privatgrundstück notwendig. Handelt es sich um sandigen Boden, kann die Verbindung mit Hilfe einer Erdrakete hergestellt werden.
Wer bis zum 30. September einen Internettarif bucht, bekommt den Hausanschluss kostenlos
Für die Verlegung der Hausanschlüsse fallen für die Immobilieneigentümer keine Kosten an, sofern sie sich bis zum 30. September für einen Glasfaseranschluss entscheiden und einen Tarif bei TNG buchen. Wer sich über die Tarife informieren möchte, kann das online unter www.tng.de/linden oder persönlich am Info-Stand beim REWE Markt Alexander Marchel immer von Montag bis Freitag jeweils von 15:00 bis 18:00 Uhr.
(v.l.n.r.) Ayhan Tasdemir (ABT Team), Hasan Yildirim (ABT Team) Raphael Kupfermann (Regionalleiter Hessen TNG Stadtnetz), Sükrü Tasdemir (Projektleiter Aytac Bau), Fabian Wedemann (Bürgermeister der Stadt Linden), Stefan Becker (Geschäftsführer der Breitband Gießen GmbH), Sascha Lechner (Stabstelle IT & Digitalisierung der Stadt Linden) und Andreas Mezker (Breitbandkoordinator Landkreis Gießen) trafen sich am Lindener Rathaus, um über die anstehende Verlegung der Hausanschlüsse zu sprechen.
Der Hausanschluss kann oberirdisch oder unterirdisch durch die Hauswand gelegt werden.