Bau Regenüberlaufbecken mit Regenrückhaltebecken
Projektbeschreibung
In den Jahren 2015 und 2016 wurde im Rahmen einer Immissionsbetrachtung gemäß dem hessischen
Leitfaden die bestehende Gewässerökologie im Einzugsgebiet des Kleebachs und seiner Nebengewässer
überprüft. Hierbei sind erhebliche hydraulische und stoffliche Defizite nachgewiesen worden.
In Zusammenarbeit mit einem Ingenieurbüro entwickelte der Wasserverband Kleebach in den Jahren 2017
und 2018 Sanierungskonzepte für den Lückenbach, Dießenbach, Kleebach, Schwingbach, Welschbach und
deren Nebengewässer.
Aufgrund der festgestellten Defizite am Schafbach (Nebengewässer des Lückenbachs) wird für die beiden
bestehenden Regenentlastungsanlagen in Linden-Leihgestern RÜ R70 und RÜB B71 und deren
gemeinsame Einleitstelle zusätzliches Rückhaltevolumen erforderlich.
Geplant ist der Bau des Verbundbeckens B71a, bestehend aus einem Volumenbecken und einem
nachgeschalteten Drosselbecken. Das Volumenbecken wird als Regenüberlaufbecken in offener
Betonbauweise errichtet und hat ein Speichervolumen von 2.000 m³. Das nachgeschaltete Drosselbecken
wird als Regenrückhaltebecken in offener Erdbauweise errichtet und hat ein Rückhaltevolumen von
2.000 m³.
Das Volumenbecken dient der Speicherung der Mischwasserabflüsse aus den beiden
Regenentlastungsanlagen. Erst nach Vollfüllung entlastet das Volumenbecken das vorgereinigte
Mischwasser in das nachgeschaltete Drosselbecken. Eine Entlastung aus dem Drosselbecken in den
Schafbach erfolgt erst ab einer Füllung von 500 m³. Bei geringerem Füllstand fließt das Mischwasser zurück
in das Volumenbecken und wird von dort in den Abwassersammler gepumpt und zur Kläranlage Gießen
transportiert.